Soziale Netzwerke. Soziale Netzwerke begleiten uns schon über mehrere Jahre hinweg, sind täglich über das Handy erreichbar und nehmen eine immer größere Rolle im Leben mancher ein. An der Auswahl wurde nicht gespart: Instagram, Twitter, Twitch, Snapchat und YouTube sind nur ein paar wenige.
Heute soll es allerdings um ein ganz bestimmtes soziales Netzwerk gehen, das schon lange Zeit dabei ist, jedoch scheinbar ausgestorben ist: Facebook. Ein Begriff für fast jeden.
Wer nutzt überhaupt Facebook?
Auch heute noch zählt Facebook als das soziale Netzwerk mit den meisten Nutzer*innen. Viele nutzen es täglich, noch mehr allerdings nutzen es nicht mehr. Der Trend: in fast allen Altersgruppen verliert Facebook an Nutzer*innen. Besonders schlimm betroffen sind die Jugendlichen. Wo in Deutschland 2014 noch knapp 92% der 16- bis 19-jährigen Facebook nutzten, tun es 2019 nur noch 36%. Der Fall der Altersgruppen über 20 sieht nicht so dramatisch aus, wie bei den Jungendlichen.
Daher hat die These, Facebook sei ein soziales Netzwerk für Alte, durchaus irgendwo seine Begründung. Der Grund? Sehr viel Auswahl! Mittlerweile ist die Zahl an sozialen Netzwerken sehr gewachsen. Besonders die Jugendlichen sehnen sich nach den schnelllebigen Medien, die beispielsweise auf den Plattformen TikTok oder Instagram erreicht werden können. Es gibt einen viel zu großen Sturm an Alternativen, wodurch Facebook an Höhe verliert.
Wenn also scheinbar immer mehr Nutzer*innen ihren Account löschen oder Facebook deinstallieren, wieso dann sind die Nutzerzahlen von Facebook immer noch unangetastet von jeglichen anderen sozialen Netzwerken? Nutzen bedeutet nicht gleich Nutzen: Es gibt eine große Fülle an Accounts, die jedoch stillgelegt sind. App gelöscht. Account behalten. So hält sich Facebook über Wasser. Dies zeigt sich auch an den Nutzungszahlen von Facebook. 2018 geben 51,7% der Deutschen an, zwar einen Facebook-Account zu besitzen, ihn allerdings nie zu verwenden. So lassen sich die eigenartigen Zahlen erklären.
Und wozu?
Was bietet Facebook eigentlich? Welche Art des Contents wird produziert? Facebook ist ein soziales Netzwerk wie jedes andere auch; es geht um’s Vernetzen, Teilen, Kommunizieren.
- Nicht umsonst wird Facebook als eine Art „erweiterte Visitenkarte“ bezeichnet: Es ist besonders interessant für Unternehmen, Firmen, Geschäfte, Personen des öffentlichen Lebens und viele mehr. Diese Nutzer*innen können auf der Startseite Informationen von sich preisgeben, Fotos und Beiträge posten und dadurch Werbung und Marketing betreiben. Das Ziel ist, Traffic zu erzeugen in Form von Likes, Kommentaren oder das Teilen der Beiträge.
- Durch die Reichweite dient Facebook auch als Nachrichtendienst. Beiträge über aktuelle Geschehnisse und Nachrichten werden gepostet und für jeden über nur wenige Clicks zugänglich gemacht. Manche sehen Fern, andere surven eben auf Facebook.
- Jeder einzelne hat darüber Hinaus die Möglichkeit, seinen oder ihren persönlichen Account mit Informationen über sich selbst zu füllen. Dies kann über einen Steckbrief über die eigene Person erfolgen, aber auch über Fotos, geteilte Beiträge oder weiteres.
- Facebook-Gruppen sind ein Charakteristikum des sozialen Netzwerks. Jedes erdenkliche Thema hat eine eigene Facebook-Gruppe. Und wenn nicht? Dann kann in sekundenschnelle eine solche Gruppe erstellt werden. Nutzer*innen der ganzen Welt können dann nach interessen- und zielgruppenspezifischen, aber auch standortbezogenen Gruppen suchen, die Themen vertreten, die ihn oder sie interessieren. Begeisterte Hobby-Köch*innen finden dort beispielsweise Kontakte, um sich auszutauschen. Du suchst ein Auto? Tritt einer Facebook-Gruppe bei! So einfach geht’s.
- Zuletzt kümmert sich auch Facebook wie jedes soziale Netzwerk darum, seine Nutzer*innen miteinander zu vernetzen. Das ist wohl eine der zentralen Aufgaben solcher Netzwerke. Freund*innen können sich gegenseitig auf Facebook suchen, können alte Schulfreund*innen oder Liebschaften wiederfinden durch die persönlichen Steckbriefe oder Fotos, Beiträge und Links miteinander teilen. Speziell zu diesem Zweck hat Facebook ebenfalls einen Messenger veröffentlicht, der als separate App funktioniert und sich, ähnlich wie WhatsApp, nur auf das Chatten mit anderen Nutzer*innen konzentriert.
Facebook ist also keinesfalls ausgestorben – ein bisschen geschrumpft vielleicht. Trotzdem erfüllt dieses soziale Netzwerk seinen Zweck: das Vernetzen miteinander und untereinander.
Quellen:
https://civey.com/pro/unsere-arbeit/trend/medien/zielgruppenanalyse-facebook-nutzer
https://www.wuv.de/tech/facebook_nutzerzahlen_im_freien_fall