Facebook – Wie funktioniert das eigentlich?

Handy mit Social Networks, unter anderem Facebook, als App sichtbar
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Die Funktionsweise von Facebook

Facebook bietet verschiedenste Möglichkeiten, im Netz zu kommunizieren, zu interagieren und Content zu verbreiten. Unterteilt werden können die verschiedenen Funktionen in sieben Kategorien, die nachfolgend näher erläutert werden: Als User*innen der Website Facebook kann man Beiträge selbst erstellen, veröffentlichen, andere Beiträge und Fotos kommentieren sowie annotieren, man kann Links und Videos weiterleiten, Seiten abonnieren und sich mit Menschen aus der ganzen Welt vernetzen.

  • 1. Erstellen: Man kann sowohl Posts als auch Fotos, Kommentare, Inhalte teilen, Gruppen, Seiten, Live-Videos, Steckbriefe und Stories auf Facebook selbstständig erstellen.
  • 2. Veröffentlichen: Der Unterschied zwischen der Erstellung und der Veröffentlichung eines Beitrags auf Facebook liegt im Bereich des Verbreitungs- und Sichtbarkeitsgrades. Inhalte des Profils sind öffentlich und auch die Liste der eigenen Freund*innen kann von anderen Usern eingesehen werden. Es gibt die Möglichkeit, Beiträge nur in geschlossenen Gruppen posten, Chats sind zudem privat. Facebook bietet für den Chat sogar eine eigene App an: den Messenger. Bei Posts auf der eigenen Seite kann der Veröffentlichungsgrad im Vorhinein eingestellt werden. Optionen hierbei sind: öffentlich/ Freund*innen/ bestimmte Freund*innen/ Benutzerdefiniert/ enge Freund*innen.
  • 3. Kommentieren: Kommentiert werden können alle Fotos und Posts, geteilte Inhalte sowie die Kommentare anderer User*innen als Reaktion und Diskursmöglichkeit.
  • 4. Annotieren: Diese Kategorie unterscheidet sich nicht bedeutend von der Art des Kommentierens. Allerdings sind User*innen beschränkt auf verschiedene Smileys und den Like-Button als Alternative zum schriftlichen Kommentar.
  • 5. Weiterleiten: Beiträge können zudem geteilt werden. Sie erscheinen dann als eigener Post auf der Profilseite der User*innen und es wird zudem angezeigt, dass dieser Beitrag nicht selbstverfasst, sondern weitergeleitet wurde. Auch der ursprünglichen Veröffentlicher*innen sind also noch zu sehen. Zudem können Beiträge und Stories von anderen Plattformen mit Facebook verlinkt werden (z.B. Stories oder Fotos von Instagram). 
  • 6. Abbonieren: Abonniert werden können sowohl öffentliche Seiten als auch Privatpersonen, die dann als Freund*innen im eigenen Profil angezeigt werden. Außerdem ist es möglich in Gruppen einzutreten, die sich interessenspezifisch unterschiedlichen Schwerpunkten und Themen widmen. Beiträge von Freund*innen werden automatisch im Feed angezeigt ebenso wie Neuigkeiten und Posts abonnierter öffentlicher Seiten. Facebook erinnert die User*innen zudem an die Geburtstage von Freund*innen.
  • 7. Vernetzen: Den User*innen ist es möglich, sich mit anderen Nutzer*innen, Gruppen oder Seiten zu verknüpfen, indem man die MessengerApp für den Chat mit Freund*innen nutzt, Posts erstellt oder teilt, Links verschickt sowie Beiträge kommentiert.

Praktiken: Unter Praktiken versteht man die Vernetzung mit alten Freund*innen, das Wiederfinden von alten Kontakten, das Teilen von persönlichen Erlebnissen/ Weihnachtswünschen/ Fotos von Urlauben etc. Auch die Selbstgestaltung des Profils durch Fotos, Steckbriefe, Posts, eine Liste an beliebten Filmen/ Veranstaltungen/ Büchern/ Videos kann genutzt werden, um sich selbst im Netz und für andere sichtbar darzustellen.


Zur Entwicklung von Facebook

Überblick:

Seit 2009 gibt es einen kontinuierlichen Zuwachs der User*innen auf Facebook (von ca. 250 Mio. monatlich aktiven Nutzer*innen auf ca. 2.700 Mio. monatlich aktiven Nutzer*innen)

In Deutschland geht die Nutzung jedoch seit 2018 jährlich um etwa 1% zurück.

Im Vergleich zu anderen großen Websites und Apps nutzen weltweit die meisten User*innen Facebook (2.449 Mio.), nach YouTube (2.000 Mio.) und WhatsApp (1.600 Mio.) (monatlich aktive Nutzer*innen). 

Unternehmenskennzahlen:

Der Umsatz von Facebook hat sich seit dem Jahr 2009 ver-35-facht. Seit 2018 ist die Gewinnspanne jedoch zurückgegangen.

Werbung auf Facebook: 

Die Werbeumsätze von Facebook sind von etwa 1.800 Mio. (2009) auf ca. 70.000 Mio. (2019) gestiegen. Als Prognose lässt sich deuten, dass die Werbeumsätze bis 2022 auf 108.000 Mio. ansteigen. Der durchschnittlicher Umsatz pro Nutzer*in verläuft sich auf 3,08$ (2009), 29,25$ (2019). Auch hier kann man einen Anstieg über die Jahre erkennen. Das Werbepublikum betrifft besonders Männer im Alter von 25-34 Jahren (373 Mio. Facebook-Nutzer), da sie die Hauptusergruppe von Facebook darstellen.

Nutzungsgewohnheiten:

Der Wachstum der durchschnittlichen Nutzungsdauer pro Tag liegt ungefähr bei 4,3% (Im Vergleich: Instagram 13,8%, Snapchat 12%).

Eine Umfrage zur Häufigkeit und Nutzung von Facebook in Deutschland 2019 hat ergeben, dass 27% nie, 37% mehrmals am Tag und 18% mehrmals wöchentlich Facebook nutzen. Die tägliche Nutzungsdauer ging zudem seit 2009 kontinuierlich zurück: von 28 Minuten am Tag zu ca. 13 min. am Tag. Eine weitere Umfrage in Deutschland, wie lange man auf Facebook verzichten könnte, zeigte, dass 62% für immer und 4% einen Tag lang auf Facebook verzichten könnten.

Insgesamt zeigt sich zwar eine Steigerung der Werbeeinnahmen und ein Zuwachs der User*innen, allerdings können viele Menschen mittlerweile gut auf Facebook verzichten oder nutzen andere Apps und Websites wie Instagram oder Snapchat als Alternativen.


Quellen:

study_id3180_facebook-statista-dossier.pdf


Anmerkung:

Die sprachliche Gleichbehandlung ist für eine erfolgreiche Gleichstellung von unerlässlicher Bedeutung (vgl. Leitfaden gendergerechte Sprache). In diesem Beitrag wird daher mit Hinblick auf eine differenzreflexive Sprache die Neutralisierung durch eine Verwendung des Partizips sowie die Nutzung von Asterisk angestrebt. Damit sollen alle Geschlechter respektiert und angesprochen und Rollenklischees vermieden werden.