Material
- Eine Kamera, die man immer dabei hat… wahrscheinlich ein Smartphone
- Ein wachsames Auge für die Umgebung
- Mut für gewagte Farbkombinationen
Für die Collage:
- einen großen Bogen weißes Papier (mindestens A2)
- eine Schere, Kleber und ggf. Buntstifte
Im Kontext Schule:
- Wahlweise in Einzel- oder Gruppenarbeit, bei denen bspw. Schüler:innen bestimmte Farbfinder:innen sind
Match Day
„matchen“ geht zurück auf to match, engl. und bedeutet „zusammenpassen“
( www.pons.com/ Übersetzung Englisch-Deutsch_match)
Bist du schon einmal wirklich bewusst durch eine Stadt gelaufen und hast nach Fotomotiven Ausschau gehalten, die besonders gut matchen?
Meistens achten wir gar nicht so genau auf unsere Umwelt. Dieses Starterkit fordert dich auf, deine Umgebung genau zu scannen und in farblichen Kombinationen und Mustern wahrzunehmen.
Viele kennen das Problem, dass stundenlang vor dem Kleiderschrank nach passenden Outfits gesucht wird und man am Ende beinahe verzweifelt. Interessanterweise sind es jedoch gerade Kleidungsstücke, die in der Außenwelt mit anderen Dingen „matchen“ oder „antimatchen“.
Der Start
Ihr braucht lediglich ein Smartphone mit einer Kamera und schon könnt ihr beginnen, eure Augen entweder auf „matches“ oder anti-matches“ zu schulen. Gerade das Smartphone, das für die meisten Menschen ein ständiger Begleiter ist, ermöglicht euch hierbei besonders spontan, Fotografien entstehen zu lassen.
Beginnt man also sein Auge auf Farbkombinationen zu schulen, können plötzlich fotografische Kompositionen mit ganz neuer Ausdruckskraft aufgeladen werden. Besonders gut eignen sich dafür natürlich große Städte, doch auch im kleinen Klassenzimmer oder auf dem Schulhof lassen sich „matches“ entdecken.
Wählt besondere Perspektiven, in denen die Kombinationen besonders gut in Erscheinung treten. Dokumentiert mit eurer Kamera, anhand eines Fotos die gefundenen Motive.
Menschen fotografieren
Wenn ihr Menschen fotografiert, achtet darauf, dass diese entweder nicht zu erkennen sind oder fragt vor der Aufnahme. Ihr könnt auch lediglich matchende Objekte aufsuchen, wie gleichfarbig geparkte Autos, Fahrräder oder was euch sonst noch auffällt.
Verschiedene Blickwinkel
Zunächst besteht die Möglichkeit, sich nur auf eine Farbe zu fokussieren.
Werde Farbfinder:in und lasse dich nur auf eine einzelne Farbe ein und sammle dafür umso intensiver an einem Tag alles was dir auffällt. Aus den Ergebnissen kann beispielsweise sehr gut eine Farb-Collage angefertigt werden. Sammle alle Farbfunde zu rot, gelb, blau und grün. Erweitert können auch Quadrate, Dreiecke und Kreise aufgesucht werden.
Es ist erstaunlich, wieviel nach kurzer Zeit auffällt, wenn man sich fokussiert und auf spannende Bildkompositionen achtet.
Verändere also einmal deinen Blickwinkel und deine gewohnte Sichtweise auf deine Umwelt, spiele mit dem Bildausschnitt und gehe mal in die Weite, mal ganz nah an ein „match“ heran.
Ein kleiner Kunstmatch
Einige Fotograf:innen, zum Beispiel Lars Eidinger oder Stefan Draschan fotografieren besonders gerne „matches“ in Museen.
Stefan Draschan beispielsweise besucht Museen immer mit der Absicht, Personen aufzuspüren, die mit ihrer Kleidung in eine gewisse Symbiose mit den Kunstobjekten treten. Hierbei entstehen teilweise beinahe Doubles der Bilder. Dieser Spiegel-Online-Artikel stellt die Arbeit von Stefan Draschan vor.
Lars Eidinger fotografiert ganz alltägliche Dinge, die er jedoch perspektivisch besonders in Szene setzt. Bei seinen Fotografien scheinen gewisse Gegenstände nicht in den eigentlichen Kontext zu passen, er zeigt in seinem Buch „Autistic Disco“ (NDR_Kultur) „anti-matches“.
Hast du da schon einmal den Fokus draufgelegt?
Beschäfigte dich also mit deinem Umfeld, nehme Farben, Muster, Menschen und Architekturen wahr, entdecke „matches“ oder genau gegenteilige „anti matches“.
Wie kannst du sie in Szene setzen?
Hilfreich können außerdem Mitschüler:innen sein, die sich mit Fotografie auskennen. Oder du suchst YouTube Videos, in denen erklärt wird, welche Kamera-Perspektiven (beispielsweise Froschperspektive, Makroaufnahme oder Totale) passend und spannend sind. Hier zeigt dir Patrick, der Gründer von Pixolum.com, seine 8 Kameraperspektiven für eine optimale Bildwirkung:
- Zentralsperspektive
- Froschperspektive
- Vogelperspektive
- Kreativperspektive
- Panoramaperspektive oder „Totale“
- „Halbtotale“
- Nahperspektive / Großaufnahme/ Makro
- Bauchnabelperspektive